Stopp: Färöer-Kreuzfahrten AIDA, Costa Crociere, HapagLloyd, TransOcean & TUI Cruises
(WDSF - akt. Juni 2016) Die erste Grindwaljagd im Jahr 2015 endete mit 154 getöteten Grindwalen am 06. Juni 2015 auf den Färöer-Inseln. "Monster und Mörder" waren noch die harmlosesten Kommentare, die sich daraufhin in Internet-Netzwerken fanden. Am 29.06.2015 wurden weitere 22 Grindwale brutal in Hvannasund abgeschlachtet. Am 23.07.2015 fanden gleichentags zwei Grindwalmassaker an den Stränden der Bereiche Bøur (111 getötete Grindwale) und in Tórshavn mit 142 abgeschlachteten Grindwalen statt. Am 12.08.2015 wurden weitere 61 der Meeressäuger in Sandavágur getötet; am 30.11.2015 nochmals 11 der Meeressäuger. Im Jahr 2015 fielen insgesamt 501 Grindwale der "Tradition" der Färinger Walmörder zum Opfer.
Mehreren bei diesen Gemetzeln verhafteten Tierschützern aus den Ländern Südafrika, Belgien, Italien, Frankreich, Luxemburg und Deutschland drohen jetzt Haft- und Geldstrafen, weil sie sich zum Zeitpunkt der Schlachtungen im Juli 2015 an den Strandabschnitten aufgehalten hatten, was Nichteilnehmern der Grindwaljagd seit Neuestem verboten ist. BILD-Zeitung vom 26.07.2015: "So müssen auch Touristen, die Sichtungen von Walen den lokalen Behörden nicht melden und somit einen Fang behindern, mit einer Geldstrafe (bis zu 3300 Euro) rechnen." Tatsächlich wurden im Jahr 2015 vier Tierschützer zu Geldstrafen zwischen 670 und 4.700 Euro pro Person oder ersatzweise zu acht- bis vierzehntägigen Gefängnisstrafen verurteilt. Darüber hinaus stellte die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Ausweisung der Tierschützer.
Die Färöer-Regierung bestreitet in einer halbherzigen Pressemitteilung zwar die Bestrafung von Touristen, gleichwohl wird ausdrücklich auf die Meldepflicht der Sichtung einer Grindwalschule hingewiesen, deren Unterlassung unter Strafe gestellt wurde. Newsweek berichtet darüber, dass Einheimischen und Touristen Gefängsnisstrafen von bis zu zwei Jahren drohen, wenn Sichtungen von Delfinschulen nicht den Behörden gemeldet werden. Wir empfehlen daher ausdrücklich von Reisen auf die Färöer-Inseln Abstand zu nehmen!
AIDA weist in einem eigenen Statement ausdrücklich auf die Gefahren bei einer Anlandung für die Crew und Gäste hin und beruft sich auch auf den Tierschutz:
"Auf den Färöer-Inseln wurde im Juni 2015 das Gesetz über den Walfang, das sogenannte "Grindalógin", geändert und es wurde eine Klausel aufgenommen, die jede Person verpflichtet - Einheimische und Besucher - jede Sichtung von Walen innerhalb von zwölf nautischen Meilen vor der Küste an die Behörden der Färöer Inseln zu melden. Die Behörden weisen darauf hin, dass diese Berichte wichtig bei der Entscheidung seien, ob Wale im Rahmen des traditionellen Walfangs, bekannt als "grindadráp", bejagt werden oder nicht. Wenn keine Meldung gemacht wird, besteht die Gefahr von Geldbußen und Haftstrafen von bis zu zwei Jahren. Aufgrund des Verantwortungsgefühls gegenüber unserer Crew und Gästen, sowie aus Gründen des Tierschutzes, hat AIDA Cruises beschlossen, die Anlandungen auf den Färöer-Inseln bis auf weiteres einzustellen."
Das WDSF hält es ebenso für unverantwortlich, mit Gästen, die auch von Kindern und Jugendlichen begleitet werden, das Risiko einzugehen, Augenzeuge einer der blutigen und grausamen Wal- und Delfinabschlachtungen bei den Anlandungen auf den Färöer-Inseln zu werden und in Restaurants das auf Fischbuffets kontaminierte Walfleisch zu sich zu nehmen.
Nach mehrwöchigen Protesten des WDSF bereits im Jahr 2013 mit Ankündigung von polizeilich angemeldeten Demonstrationen vor dem AIDA-Hauptsitz in Rostock und Kundgebungen vor den Privathäusern des deutschen AIDA-Präsidenten Michael Ungerer und des Vize-Präsidenten Paul Soulsby wurden die beiden geplanten Färöer-Anlandungen am 02.09. und am 11.09.2013 wegen eines angeblichen Sturmtiefs abgesagt. AIDA und Hapag-Lloyd schrieben ebenso einen (wirkungslosen) Brief an den Färöer-Premierninister Kaj Leo Johannesen. Nach Wetterrecherchen des WDSF lag allerdings zum Zeitpunkt der geplanten Anlandungen im Jahr 2013 kein Sturmtief vor. Die Begründung an Bord der AIDA Luna durch den Kapitän gegenüber den Gästen bezüglich der gestoppten Anlandung auf den Färöer-Inseln für den 02.09.2013 wurde mit einer Wetterkarte des Vorjahres 2012 (!) im Rahmen einer Präsentation belegt, wie uns ein Gast an Bord ausdrücklich bestätigte. Die Gäste wurde also offensichtlich belogen! Es wurde lediglich ein latenter Grund vorgeschoben, um die Forderungen des WDSF zu erfüllen. Im Jahr 2014 wurden die Anlandungen durch AIDA, Hapag-Loyd- und TUI Cruises noch unvermindert fortgesetzt.
Erst nach erneuten WDSF-Intervention aufgrund der aktuellen Gefahrenlage für Touristen und die Besatzung und nach erneuten Grindwal-Massakern im Jahr 2015 wurden die Färöer-Fahrten durch AIDA und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten gestoppt. TUI Cruises hat sich bisher an diesem Anlandungs-Boykott nicht beteiligt und setzt seine Gäste und seine Crew damit der Möglichkeit von Verhaftungen und Vergiftungen durch den Verzehr des Walfleischs aus. Das WDSF hat daher gegenüber TUI Cruises zum Boykott aufgerufen.
Medien berichten seit 2013 über die Protestaktivitäten des WDSF gegenüber den Kreuzfahrtunternehmen:
- 23.08.2017 - Wegen Walfangs - Udo Lindenberg fordert Färöer-Boykott (BIZ Travel)
- 21.08.2017 - Walfang: Udo Lindenberg will Kreuzfahrtschiffe stoppen (Hamburger Abendblatt)
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22.08.2017 - Udos Herz schlägt für Wale und Delfine (WELT/N24)
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22.08.2017 - Panikrocker als Umweltaktivist - Udo Lindenberg macht gegen Wal-Massaker mobil (Hamburger Morgenpost)
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16.08.2017 - Naturschützer demonstrieren gegen Reederei TUI Cruises (Hamburger Abendblatt)
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24.07.2017 - Auch National Geographic Fotograf des Jahres kritisiert TUI Cruises wegen Färöer-Anlandungen (Wertheimer Zeitung)
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17.07.2017 - Tui Cruises in der Kritik wegen Anlandungen auf den Färöer-Inseln nach Walmassakern (Wertheimer Zeitung)
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13.07.2016 - Färöer Inseln: Walfang oder Kreuzfahrer? (Deutsche Welle DW - hier: englische übersetzung)
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28.06.2016 - Aida & Co. verlängern Boykott der Färöer-Inseln (Ostsee Zeitung)
- 28.06.2016 - Kreuzfahrer boykottieren Färöer-Inseln wegen Walfangs (Hamburger Abendblatt)
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13.06.2016 - Schiffe meiden Färöer Inseln wegen Walfangs (Rheinische Post)
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12.08.2015 - Whale and Dolphin Protection: Cruises hat stopped landings at the Faroe-Islands (The Baltic Review)
- 11.08.2015 - Umstrittener Walfang: Kreuzfahrtreedereien meiden Färöer-Inseln (SPIEGEL ONLINE)
- 11.08.2015 - Kreuzfahrtschiffe boykottieren Färöer-Inseln (stern)
- 10.08.2015 - Kreuzfahrtschiffe laufen Färöer-Inseln nicht mehr an(GlobalCom)
- 10.08.2015 - AIDA und Hapag-Lloyd stornieren Färöer-Inseln (BILD-Zeitung)
- 10.08.2015 - Aida meidet Färöer-Inseln wegen Delfinjagden (Ostsee-Zeitung)
- 10.08.2015 - Walfang-Streit: Tierschützer kontra TUI Cruises (NDR)
- 10.08.2015 - Kreuzfahrtunternehmen meiden Färöer-Inseln (BILD-Zeitung)
- 09.08.2015 - AIDA und HapagLoyd stoppen wegen Walfang Anlandungen auf Färöer-Inseln - Boykottaufruf gegenüber TUI Cruises (WDSF)
- 26.07.2015 - Deutscher verhaftet, weil er Wale retten wollte - Touristen droht Strafe (BILD-Zeitung)
- 12.09.2014 - Animal conservationists demand a stop to "Dream Ship" landings on the Faroe Islands due to whale massacres (Yahoo news)
- 11.09.2014 - Strandschlachten auf den Färöern (Süddeutsche.de)
- 02.09.2014 - Luxury Cruise Operators Take Stand Against Whale Slaughter (The Dodo - New York)
31.08.2014 - Faroese tourism industry losing out on tourism revenue due to whaling (The Copenhagen Post) - 02.09.2014 - AIDA mit Ex-Greenpeace-Aktivistin ignoriert Walschützer (mynewdesk)
- 28.08.2014 - Kreuzfahrtunternehmen ignorieren Gefahren durch Walfang auf den Färöer-Inseln (mynewsdesk)
- 23.07.2014 - Walschützer demonstrieren auf Färöer-Inseln (Green Travel)
- 27.08.2013 - AIDA Cruises fordert von Färöer-Premierminister den sofortigen Stopp des Walfangs (ots)
- 16.08.2013 - AIDA wirft WDSF Missbrauch vor - Thema Walschutz (AIDA Pressemitteilung)
- 14.08.2013 - Gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Magazin BusinessTraveler)
- 14.08.2013 - Tierschutz – 450 gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Hessen Tagblatt)
- 14.08.2013 - 450 gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Focus online)
- 07.08.2013 - Walschützer beklagen neuen Skandal bei AIDA (UmweltDialog)
- 05.08.2013 - Empfehlung zum Walfleisch-Verzehr regt Tierschützer auf (ddp direct)
- 01.08.2013 - Streit zwischen Walschützern und Kreuzfahrtunternehmen AIDA schwelt weiter (ddp direct)
- 31.07.2013 - Walschützer wittern Skandal bei AIDA - Walfleisch für die Gäste (Hannover Zeitung)
- 31.07.2013 - Walschützer wittern Skandal bei AIDA - (TouristikPresse)
- 31.07.2013 - Kußmaul-Reederei in der Kritik: Empfehlung für kontaminiertes Essen? (BusinessTravel)
(WDSF akt. 04.08.2015) Die deutschen Kreuzfahrtunternehmen AIDA-, TUI- und Hapag Lloyd-Cruises boten bisher Anlandungen auf der Inselgruppe der Walmörder an. AIDA hatte für das Jahr 2015 drei Aufenthalte auf den Inseln der Grindwalmörder angekündigt: Die AIDA Luna am 30.08.2015, AIDA Diva am 07.09.2015 und AIDA Mar am 23.10.2015, wobei geschickterweise als Land "Dänemark" statt Färöer-Inseln angegeben wurde. Alle drei Anlandungen sollten in dem offiziellen Fang- und Schlachtort Klaksvik auf den Färöer-Inseln stattfinden. AIDA-Schiffe waren bereits am 02.09. und 10.09.2014 in Klaksvik angelandet und das HapagLloyd Schiff MSEuropa am 17.09.2014 in der Inselhauptstadt Tórshavn; beide Städte haben offizielle Schlachtbuchten. Ein AIDA-Mitarbeiter (Bordlektor) empfahl im Jahr 2013 in einem Vortrag an Bord den Walfleischverzehr ("Probieren Sie das doch mal"). AIDA-Pressechef Hansjörg Kunze dementierte diese Aussage anfänglich. Schließlich distanzierte sich AIDA offiziell nach WDSF-Protesten von Aussagen zum Probieren des Walfleischs in einer Pressemitteilung vom 16.08.2013.
AIDA- und HapagLloyd-Briefe an den Premierminister der Färöer-Inseln wirkungslos
Am 27.08.2013 schrieb die AIDA-Umweltdirektorin Monika Griefahn (vormals Greenpeace-Funktionärin und niedersächsische Umweltministerin) auf Vorschlag und nach den Protesten des WDSF einen Brief an die Färöer-Regierung und brachte damit endlich Vorbehalte bezüglich des Färöer-Walmords zum Ausdruck. In einer anschließenden E-Mail schrieb Monika Griefahn dem WDSF, dass sie nun hoffe, dass der geplante "Belagerungszustand" gegenüber der AIDA-Geschäftsleitung mit dem Brief an die Färöer-Regierung beendet sei. Das WDSF hatte zuvor offizielle Demonstrationen vor den Privathäusern des CEO's von AIDA angekündigt.
Der Brief von AIDA an den Premierminister hatte keine Auswirkung, zumal danach bis September 2014 12 Grindwalabschlachtungen mit insgesamt 992 Grindwalen und 430 Abschlachtungen von Weißseitendelfinen stattgefunden haben. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 1.534 Meeressäuger brutal und grausam an den Stränden und in Buchten der Färöer-Inseln getötet.
Der Brief des CEO von Hapag Lloyd, Karl. J. Pojer, vom 25. August 2014 nach WDSF-Protesten gegenüber Hapag-Lloyd Kreuzfahrten an den Premierminister der Färöer-Inseln, Kaj Leo Johannesen, konnte die brutalen, tödlichen Treibjagden auf die Grindwale und andere Delfinarten auf den Färöer-Inseln ebenfalls nicht stoppen.
AIDA wollte im Jahr 2014 noch keinen Boykott der Färöer-Inseln
Von: Monika Griefahn
Betreff: Antwort: AIDA Färöer-Inseln
Datum: 26. August 2014 15:59:06 MESZ
An: Jürgen Ortmüller
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
wie Sie wissen, kämpfe ich selbst bereits seit über 30 Jahren aktiv gegen den Walfang und werde das auch weiter tun. Was dort passiert, macht mich persönlich betroffen. AIDA und genauso ich, verurteilen den Walfang auf den Färöer-Inseln auf das Schärfste. ...
über die Wahl der Mittel kann man dennoch geteilter Auffassung sein. Lassen Sie mich daher zur Kritik des Wal- und Delfinschutzforums (WDSF) an unseren Anläufen auf den Färöer-Inseln Folgendes sagen:
2014 führen zwei Transreisen von AIDA durch die nordländische Region, die sich insbesondere durch eine intakte Natur und große biologische Vielfalt auszeichnet.
Die Beobachtung von Walen in ihrem natürlichen Lebensraum stellt dabei in diesem Zielgebiet eine ganz besondere Faszination dar. ...
Wir sind jederzeit offen für konstruktiven Dialog und engagieren uns im Bereich Artenschutz nach Kräften dort, wo wir Einfluss nehmen können. Statt eines Boykotts ziehen wir es vor, den Dialog zu suchen. Ich habe mich daher bereits 2013 an den Premierminister der Färöer-Inseln gewandt. In meinem Schreiben habe ich unsere Missbilligung des Walfangs zum Ausdruck gebracht und angeregt, stattdessen den Walschutz zu fördern und „Whale Watching“ als nachhaltiges Angebot für Touristen und Bewohner der Faröer Inseln in Erwägung zu ziehen. Auch in diesem Jahr suche ich den persönlichen Kontakt mit dem Ministerpräsidenten der Faröer.
Ich kann nur noch einmal betonen, dass wir bei AIDA den Walfang genauso verurteilen wie Sie, aber AIDA ist der falsche Adressat für dieses unbestritten wichtige Anliegen.
Herzlichst
Ihre Dr. Monika Griefahn
---------------------------------------------
Dr. Monika Griefahn
Chief Sustainability Officer
____________________________________________
AIDA Cruises
Am Strande 3d
18055 Rostock
Germany
Ein Umdenken erfolgte bei AIDA erst im Jahr 2015 nach erneuter WDSF-Intervention
Aufgrund der aktuellen Grindwalschlachtungen und Gästegefährdung schrieb das WDSF am 02.08.2015 erneut an AIDA Cruises (wie auch in den Jahren 2013 und 2014):
Von: Jürgen Ortmüller
Betreff: Färöer-Inseln
Datum: 2. August 2015 14:37:42 MESZ
An: "
Sehr geehrter Herr Ungerer,
sehr geehrte Frau Dr. Griefahn,
aus aktuellem Anlass der erneuten Grindwalwassaker und des Risikos für Touristen, die Grindwalsichtungen nicht den Behörden melden, weisen wir auf die Aktualisierung unserer Homepage zum Thema hin.
Wir werden das Thema aufrund Ihrer diesjährig beabsichtigten weiteren Anlandungen auf den Färöer-Inseln erneut aufgreifen und eine entsprechende Presseerklärung über unsere Medienverteiler, auf Facebook und auf unserer Homepage veröffentlichen. Wir geben Ihnen hiermit Gelegenheit zur kurzfristigen Stellungnahme, insbesondere ob AIDA die Anlandungen aufrecht erhält.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Ortmüller
WDSF-Geschäftsführer
AKTUELL: Dieses Antwort-Schreiben von AIDA erreichte uns am 07.08.2015 nachdem uns HapagLloyd bereits am 06.08.2015 (s.u.) mitgeteilt hatte, dass sie b.a.w. die Färöer-Inseln aus dem Programm nehmen wollen:
Sämtliche angeschlossenen Reisebüros wurden sofort über die AIDA-Entscheidung informiert:
Hapag-Lloyd ändert ebenfalls Reiseroute nach WDSF-Intervention
Der Brief des CEO von Hapag Lloyd, Karl. J. Pojer, vom 25. August 2014 nach WDSF-Protesten gegenüber Hapag-Lloyd Kreuzfahrten an den Premierminister der Färöer-Inseln, Kaj Leo Johannesen, konnte die brutalen, tödlichen Treibjagden auf die Grindwale und andere Delfinarten auf den Färöer-Inseln nicht stoppen.
HapagLloyd hatte auch im Jahr 2015 unbeeindruckt der Gefahren für die Gäste Färöer-Anlandungen auf den Färöer-Inseln im Programm. Die nächste Anlandung war ursprünglich für 2016 angekündigt. In einer E-Mail vom 18. August 2015 teilte uns Hapag-Lloyd Kreuzfahrten allerdings die Änderung der Reiseroute für 2016 mit:
Von: @hl-kreuzfahrten.de>
Betreff: AW: Färöer-Inseln
Datum: 18. August 2015 13:15:00 MESZ
An: 'Jürgen Ortmüller'
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
der geplante Anlauf auf den Färöer Inseln mit der BREMEN im nächsten Jahr (Anm.: 2016) wurde nun durch eine Alternative ersetzt: Die BREMEN wird die Ostküste Islands besuchen.
Mit besten Grüßen
Negar E.
In einem ersten Antwort-Schreiben vom 06. August 2015 auf erneute Anfrage und Bitte des WDSF zu einem zukünftigen Anlandungsstopp teilte die Unternehmensleitung von HapagLloyd dem WDSF vorab mit:
Von: @hl-kreuzfahrten.de>
Betreff: Färöer-Inseln
Datum: 6. August 2015 11:26:20 MESZ
An: "'ortmueller@'"
Kopie: HLK Presse
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
Herr Pojer hat Abwesenheitsbedingt Ihre Mail an uns weiter geleitet, die wir gern beantworten möchten: ... Wir schützen, was uns fasziniert - daher liegt es auch im starken Interesse des Unternehmens, dass der Walfang auf den Färöer Inseln gestoppt wird. Wir denken, dass es eine Auseinandersetzung mit den Angehörigen der entsprechenden Kultur – die ihren Walfang als Tradition betrachten – geben muss, um einen Verhaltenswandel herbei zu führen. Wir suchen daher weiterhin den kritischen Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort. Wir haben bereits die Zahl unserer Anläufe auf den Färöer Inseln reduziert. Für das kommende Jahr ist nur ein Anlauf auf den Färöer Inseln geplant. Von weiteren Anläufen auf den Färöer Inseln werden wir vorerst absehen und prüfen derzeit mögliche Alternativen für die geplante Routenführung im nächsten Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Leiterin Unternehmenskommunikation
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH - Ballindamm 25 - D-20095 Hamburg
Bis dahin hieß es auf der Internet-Seite von HapagLloyd:
https://www.youtube.com/watch?v=9uQgTyhEdRM
AKTUELL 2015 - Färöer-Walfang
24.07.2015 - Faröer-Inseln: Traditionelle Grindwal-Jagd oder grausames Massaker? (shz)
03.07.2015 - Blutrünstige Tradition: Die Färöer machen wieder Jagd auf WaleDie Färöer machen wieder Jagd auf Wale - (RTL)
10.06.2015 - Blutiger Walfang auf den Färöer-Inseln (natur)
09.06.2015 - 154 Wale auf den Färöer-Inseln brutal abgeschlachtet (ExtremNews)
2014: WDSF-Video-Appell an AIDA
Demo mit WDSF gegen Färöer-Walmord und AIDA in Berlin am 07.09.2013:
https://www.facebook.com/events/118800841623541/
Walmord auf den Färöer-Inseln - WDSF-Film
https://www.youtube.com/watch?v=OsSuryggQt8
17.08.2010 - Deutsche “Undercover-Angler” verhindern weiteres Blutbad auf den Färöer-Inseln (Migaloo)
Hier: Historische Walfang-Statistik Färöer-Inseln bis heute
Hier: Walfleisch-Kontaminierung auf den Färöer-Inseln
Hapag Lloyd 2014
Hapag Lloyd äußerte sich am 04.09.2014 auf unserer Facebook-Seite zu unserer Bitte, die Färöer-Inseln am 17.09.2014 nicht anzulanden. Wir nehmen dazu hier Stellung, weil wir auf der Facebook-Seite von Hapag Lloyd gesperrt wurden:
Mitteilung von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten:
Hallo Herr Ortmüller,
vielen Dank für Ihre Antwort. Wir fanden es nur vernünftig zu fragen, ob ein Boykott Sinn macht. Und haben dafür Länder betrachtet, die boykottiert werden, bzw. sich abgrenzen. Nordkorea ist ein Beispiel für die Wirkung der Abschottung. Dass das mit Walfang zu tun hat, hat niemand behauptet. Es ging um den Effekt eines Boykotts. Er ist nicht unumstritten.
Auch dass wir die Fairness von Bewertungen hinterfragen, kann doch nicht unnachvollziehbar sein. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten betreibt vier (kleine) Schiffe, im Jahr 2014 läuft eins davon an einem Tag für eine Liegezeit von 8 Stunden Torshavn an. Da tut der Vorwurf, man unterstütze den Walfang, schon besonders weh. Umso mehr, da immer wieder enthusiastische Naturschützer an Bord der Schiffe Vorträge halten, demnächst etwa Franz Alt. Aber auch, weil die Mitarbeiter des Unternehmens wahrlich alles andere als Wal-Killer sind, sondern normale Menschen, die sich für ihre Arbeit engagieren. Und wir finden es nur legitim, auch darauf hinzuweisen.
Aber selbstverständlich nehmen wir Ihre Aufforderung ernst, Vorbild für eine Branche zu sein, in der wir uns oft genug vorbildlich bewegen.
Mit freundlichen Grüßen
das Blog-Team
Unsere Stellungnahme dazu vom 04.09.2014:
Sehr geehrtes Blog-Team von Hapag Lloyd,
vielen Dank für Ihre o.a. Stellungnahme.
Wir veröffentlichen nachfolgend unser ursprüngliches Schreiben an den Hapag Lloydf-Geschäftsführer (CEO) Karl J. Pojer vom 20.08.2014, um darauf hinzuweisen, dass wir uns sehr wohl vor Beginn unserer jetzt anlaufenden Kampagne gegen die Anlandungen auf den Färöer-Inseln mit Ihnen in Verbindung gesetzt haben, um gemeinsam eine "faire" Lösung zu finden.
Gerade weil Sie nach eigener Aussage nur "vier (kleine) Schiffe" haben und "nur" einen Tag in Tórshaven anlanden, gibt Ihnen dies durchaus die Möglichkeit, gerade diese Anlandungen ausfallen zu lassen. Ihre Gäste zahlen sicherlich nicht für das Risiko, Augenzeuge eines Walfang-Massakers zu werden oder bei einem Landgang undeklariertes (auf Fischbuffet's) und hochgradig kontaminiertes Delfinfleisch in Restaurants zu sich zu nehmen.
Konsequent wäre, dass die sich an Bord befindenen Naturschützer, wie Sie es formulieren, sich dafür einsetzen eine Inselgruppe von Walmördern eben nicht anzulaufen, es sein denn, dass die Sensationslust eine Rolle spielt.
Niemand hat behauptet, dass Ihre Mitarbeiter "Wal-Killer" seien, wie Sie es formulieren, und das würden wir auch niemals behaupten.
Vorbildlich wäre, die Anlandung auf den Färöer-Inseln solange zu stoppen, bis das Morden an Walen und Delfinen gestoppt wird. Aus solch einer öffentlichen Entscheidung könnte Hapag Lloyd einen beträchtlichen Imagegewinn ziehen und solch eine Entscheidung würde auch weltweit bekannt und Ihrem angeblichen Nachhaltigkeitsgrundsätzen gerecht.
Sie haben noch wenige Tage Zeit, diese Entscheidung zu treffen und sicherlich hätte jeder Ihrer Gäste dafür Verständnis, wenn Hapag Lloyd nicht am 17. September 2014 auf den Färöer-Inseln in Tórshaven anlandet, wenn Sie es ihnen erklären. Vielleicht wären Ihre Gäste sogar stolz, auf der ersten Route eines Kreuzfahrtunternehmens dabei zu sein, dass sich öffentlich durch eine passive Handlung, aber mit einer aktiven Entscheidung, gegen das allfährliche Walgemetzel ausspricht.
Freundlichst
Jürgen Ortmüller
Geschäftsfführer des
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
30.10.2014 - Walfleisch - Aida-Anläufe auf den Färöern (Sonnenseite/Franz Alt)
02.09.2014 - Luxury Cruise Operators Take Stand Against Whale Slaughter (The Dodo - New York)
02.09.2014 - AIDA mit Ex-Greenpeace-Aktivistin ignoriert Walschützer (mynewdesk)
31.08.2014 - Faroese tourism industry losing out on tourism revenue due to whaling (The Copenhagen Post)
28.08.2014 - Kreuzfahrtunternehmen ignorieren Gefahren durch Walfang auf den Färöer-Inseln (mynewsdesk)
23.07.2014 - Walschützer demonstrieren auf Färöer-Inseln (Green Travel)
22.07.2014 - Deutsche Wal- und Delfinschützer demonstrieren auf den Färöer-Inseln gegen die Grindwaljagd (ots/newsaktuell)
27.08.2013 - AIDA Cruises fordert von Färöer-Premierminister den sofortigen Stopp des Walfangs
Anm. 2013: Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen dem WDSF und dem AIDA-Kreuzfahrtunternehmen sowie etlichen Facebook-Protesten kam es zu einem vorläufigen Kompromiss. Auf Vorschlag des WDSF schrieb AIDA einen Brief an die Färöer-Regierung und forderte den Premierminister auf, den Walfang umgehend zu stoppen. Gleichzeitig hat AIDA zugesagt, ab sofort seine Gäste vor dem evtl. Walfleischverzehrs bei Anlandungen intensiv zu warnen und über die Walfang-Problematik zu informieren. Alle Mitarbeiter von AIDA wurden über diese neue Walschutz-Richtlinie informiert. über die im Herbst nächsten Jahres geplanten Anlandungen auf der Inselgruppe wird das WDSF noch mit AIDA verhandeln. Ziel ist es weiterhin, dass die Kreuzfahrtunternehmen AIDA, TUI und Hapag Lloyd aus Protest gegen den Walfang die Färöer-Inseln nicht mehr ansteuern.
27.08.2013 - AIDA-Kreuzfahrtunternehmen fordert Walfangstopp von Färöer-Regierung (ots/dpa)
Veröffentlichung in der Färöer-Zeitung Vágaportalurin
26.08.2013 - Fußballer durch vergiftetes Walfleisch auf den Färöer-Inseln gefährdet? (ots/dps)
Veröffentlichung in der Färöer-Zeitung Vágaportalurin
27.08.2013 - EU belegt Färöer-Fischerei mit Bann (Neues Deutschland)
20.08.2013 - Austauschschülerin Augenzeuge einer blutigen Waljagd – AIDA ebenfalls in der Kritik (Kulturreisen)
20.08.2013 - EU -Kommission verbietet Schiffen der Färöer-Inseln Anlandungen in der EU (FAZ)
19.08.2013 - Ekelerregende Kinderlehrstunde auf den Färöer: Wie zerlege ich einen Wal? (Video)
16.08.2013 - AIDA wirft WDSF Missbrauch vor - Thema Walschutz (AIDA Pressemitteilung)
14.08.2013 - Gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Magazin BusinessTraveler)
14.08.2013 - Tierschutz – 450 gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Hessen Tagblatt)
14.08.2013 - 450 gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Focus online)
07.08.2013 - Walschützer beklagen neuen Skandal bei AIDA (UmweltDialog)
05.08.2013 - Empfehlung zum Walfleisch-Verzehr regt Tierschützer auf (ddp direct)
01.08.2013 - Streit zwischen Walschützern und Kreuzfahrtunternehmen AIDA schwelt weiter (ddp direct)
31.07.2013 - Walschützer wittern Skandal bei AIDA - Walfleisch für die Gäste (Hannover Zeitung)
31.07.2013 - Walschützer wittern Skandal bei AIDA - (TouristikPresse)
31.07.2013 - Kußmaul-Reederei in der Kritik: Empfehlung für kontaminiertes Essen? (BusinessTravel)
25.07.2013 - 125 Wale für Nationalfeiertag getötet (Themenportal ddp)
24.07.2013 - Färöer: Kritik an Walfang-Aktion (BizTravel)
Färöer-Inseln: 430 Getötete Weißseiten-Delfine in Hvalba am 13.08.2013
Frankfurter Rundschau am 15. August 2013
Proteste gegen Treibjagd - Mehr als 1000 Wale und Delfine auf Färöer-Inseln getötet
WDSF fordert Boykott von AIDA für die Färöer-Inseln
(Frankfurter Rundschau - 15.08.2013) Schockiert reagierten Tierfreunde auf der Facebook-Seite des Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) auf die Mitteilung, dass am Dienstag 430 Delfine und 136 Grindwale bei einer Treibjagd auf den Färöer-Inseln getötet wurden. Damit wurden innerhalb von drei Wochen insgesamt 1.085 Meeressäuger grausam und blutig an den Stränden der Inselgruppe abgeschlachtet.
Während an der Ostküste der USA immer noch über die Ursache des qualvollen Todes von über 120 gestrandeten Delfinen gerätselt wird, feiern die Bewohner der Färöer-Inseln nördlich von Großbritannien im Nordostatlantik wahre Schlachtfeste. Die Treibjagden auf die Meeressäuger begannen in diesem Jahr am 21. Juli anlässlich des Nationalfeiertags der Wikinger-Nachkommen mit 125 bejagten Grindwalen. Der vorläufige Höhepunkt war gestern die Treibjagd und das anschließende Abschlachten von 430 Weißseiten-Delfinen am Strand von Hvalba und von 135 Grindwalen in Húsavik. Niemals zuvor wurden so viele Tiere dieser Delfinart auf den Färöer-Inseln getötet.
Der Weißseiten-Delfin wird in der weltweit anerkannten Roten Liste der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als gefährdet eingestuft. Die Tiere gelten als akrobatisch und verspielt und kommen auch nahe an Boote heran, um auf der Bugwelle zu reiten.
Da die Färöer kürzlich ein Gesetz verabschiedet haben, das den Walfängern ab 2015 den Walfang nur noch erlaubt, wenn sie eine Lizenz mit entsprechenden Schulungen erlangt haben, geht das WDSF davon aus, dass die Inselbewohner bis dahin so viel Wale wie möglich „massakrieren“ werden, um ihre Kühltruhen mit dem Quecksilber- und PCB-kontaminiertem Fleisch zu füllen. Allerdings bestehe auch die Hoffnung bei der Tierschutzorganisation, dass der Walfang durch die Lizensierung erheblich eingeschränkt und mittelfristig ganz gestoppt wird.
Das WDSF hat als erste Protestreaktion die Geschäftsführung des Kreuzfahrtunternehmen AIDA mit Michael Ungerer (CEO) und Peter Soulsby (CFO) aufgefordert, zwei geplante Anlandungen im September auf den „Inseln der Walmörder“ zu stoppen und die weiteren Färöer-Besuche von der Beendigung des Walfangs abhängig zu machen. Von der Konzernleitung lag hierzu noch keine Stellungnahme vor. --
Blutige Waljagd auf den Färöer-Inseln auch für Kinderaugen bei AIDA-Kreuzfahrt?
Greenwashing-Preis für AIDA
(WDSF - akt. 23.08.2013)
AIDA-Kreuzfahrtschiffe werden am 02.09. (Schiff AIDAluna) und 11.09.2013 (AIDAbella) zum zweifelhaften Vergnügen der Gäste die Färöer-Inseln im Hafen der Stadt Klaksvik anlaufen. Es ist jeweils ein jeweils 10-stündiger Landgang vorgesehen. Das WDSF konnte sich selbst vor Ort davon überzeugen, dass in Klaksvik das kontaminierte Walfleisch aus den blutigen Treibjagden in einem Hotel-Restaurant und von Färöer-Bewohnern entgeltlich angeboten wird. In den letzten Jahren haben immer wieder Walschlachtungen in Klasvik an öffentlichen Strandbereichen stattgefunden.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass AIDA-Gästen, die auf den Färöer-Inseln an Land gehen, das stark mit Quecksilber und PCB kontaminierte Walfleisch in Restaurants und im Hafenbereich offeriert wird und dass die Gäste Augenzeuge eines Walmassakers werden. Das Walfleisch ist oft nicht als solches gekennzeichnet. Es entspricht nicht dem AIDA-Nachhaltigkeitsvorsatz und ist moralisch und ethisch nicht zu vertreten, eine Inselgruppe von Walmördern anzusteuern. Die Touristen fördern auf den Färöer das Bruttoinlandsprodukt durch Einkäufe und laufen in Gefahr sich selbst unwissentlich durch den Verzehr des Walfleischs zu vergiften. Selbst die Färöer-Regierung warnt vor dem Verzehr des kontaminierten Walfleischs. Wir forden AIDA auf, die Inseln der Färöer-Walmörder nicht mehr anzusteuern, um damit ihre Solidarität für das Leben der Wale zu bekunden. Ebenso erwarten wir eine Stellungnahme von AIDA gegenüber der Färöer-Regierung, dass der Walfang "auf das Schärfste" verurteilt wird. Nach entsprechendem Druck des WDSF hat AIDA dies in einer eigenen Pressemitteilung bereits formuliert.
AIDA mit Falschaussagen
AIDA weist in einem Schreiben vom 17.08.2013 an das WDSF darauf hin, dass die Walfang-Saison auf den Färöer-Inseln ab dem 1. September beendet sei und veröffentlicht in ihrer Pressemitteilung, dass die im September vorgesehenen beiden "Anläufe außerhalb der Walfangsaison liegen". Das ist definitiv falsch! Im Jahr 2012 fanden alleine nach dem 01. September insgesamt noch 5 Waljagden auf den Färöer-Inseln statt (126 getötete Grindwale), in 2011 waren es 6 Jagden nach dem 01.09. (423 Wale) ebenso 2010 (360 Wale). Im Jahr 2009 wurden in Klaksvik (AIDA Zielhafen) am 16.09. drei Risso-Delfine in aller öffentlichkeit getötet (Quelle).
Die letzte Waltreibjagd in Klaksvik fand am 10.07.2012 mit 278 getöteten Meeressäugern statt und erzielte etwa 10.500 Kg Walfleisch und 9.400 Speck. Umgerechnet auf die Gesamteinwohnerzahl (s.o.), die an der kostenlosen Verteilung des Walfleischs- und Specks teilnehmen, erhielt jeder Einwohner umgerechnet 260 Gramm Walfleisch und etwa 230 Gramm Speck. Selbst wenn die individuelle Verbrauchsmenge im Bereich Klaksvik höher gelegen hat, besteht ein hoher Nachholbedarf an den Walprodukten in diesem Bereich der Färöer-Inseln. Es ist stark damit zu rechnen, dass die nächste gesichtete Grindwalschule im Bereich des Fjords der nach Klaksvik führt im Hafenbereich abgeschlachtet wird.
Vom 21. Juli bis 13. August 2013 fanden 1.085 Delfine und Grindwale bei den Treibjagden an sechs verschiedenen Fangorten auf den Färöer-Inseln ihren grausamen Tod. Selbst Weißseitendelfine werden auf den Färöer-Inseln getötet (430 Delfine am 13.08.2013).
Risiko: AIDA-Gäste mit Kindern und Jugendlichen Augenzeugen von brutalem Walschlachten
AIDA Mitarbeiter empfiehlt Walfleischverzehr - AIDA dementiert anfänglich und distanziert sich schließlich
Klaksvik gehört zu den offiziellen Walschlachtungsbuchten der Färöer-Inseln. Augenzeuge einer blutigen Walschlachtung könnte bei Kindern eine lebenslängliche Traumatisierung hervorrufen.
In den Walfangländern Island und Norwegen werden Touristen im Gegensatz zu den Färöer-Inseln mit dem Walfang nicht direkt konfrontiert, weil dieser auf hoher See passiert. Auf den Färöer-Inseln finden die Walschlachtungen jedoch direkt vor den Augen der Touristen statt. Es liegen auch in Klaksvik Listen in einem Buchladen (s. Foto) aus, in die sich Gäste eintragen können, die an der Jagd teilnehmen möchten. Zur Belohnung erhalten die beteiligten Touristen eine Portion Walfleisch.
Die zerklüftete Inselgruppe ist im Küstenbereich von Fjorden durchzogen. Die Färinger werden von Fischern, Fähren-Besatzungen, Flugzeugführern und den Piloten der Hubschrauber-Taxis informiert, wenn im Fjord-Mündungsbereich eine Walschule entdeckt wird. Sofort eilen die Walfänger mit Schiffen, Booten und Jet-Skis zu den gesichteten Walschulen mit oft Hunderten von Tieren und treiben sie durch den Fjord in die im Hafenbereich endenden Strandbuchten. Per Radio, TV und SMS wurden die Einwohner auf dem gesamten Insel-Bereich inzwischen infomiert, sodass meist Tausende bereits am Schauplatz der blutigen Walschlachtungen auf ihre Beute warten.
Es wurde dem WDSF von einem AIDA-Gast schriftlich übermittelt, dass auf einem Kreuzfahrtschiff von AIDA vor einem Landgang während einer Islandreise von dem bekannten und in der öffentlichkeit stehenden Bordlektor Jörg Trobitzsch ("Buchautor, Nordlandexperte, Fotograf und Abenteurer") empfohlen wurde, das Walfleisch zu probieren, obwohl u.E. solchen Experten bekannt sein dürfte, dass das Walfleisch gesundheitsgefährdend hochgradig mit Quecksilber und PCB belastet ist. Der AIDA-Pressechef Hansjörg Kunze bestritt anfänglich diese Aussage "seines Kollegen" und schrieb dem WDSF, dass Trobitzsch "diese Aussage nicht getätigt hat". Von Trobitzsch selbst wurde trotz Anforderung bei AIDA kein Dementi vorgelegt. Inzwischen hat sich AIDA von der Aussage des "Mitarbeiters" distanziert. In einer AIDA-Hafen-Broschüre von der Küstenstadt Bergen in Norwegen vom 03. August 2013 heißt es neuerdings unter "Gut zu wissen": "Artenschutz respektieren - Auf den Märkten auf unserer Reiseroute wird häufig Walfleisch zur Verkostung und zum Kauf angeboten. Aus Gründen des Artenschutzes möchten wir Sie bitten, dieses Fleisch weder zu kosten noch zu kaufen. Nur so können wir unseren Teil dazu beitragen, den Fang der bedrohten Tiere zu unterbinden." Der Hinweis enthält keine Warnung bezüglich der Kontaminierung des Walfleischs. Erst auf Drängen des WDSF übermittelte AIDA den gleichlautenden Text für die aktuelle Färöer-Hafeninformation. Die Anlandungen auf der Inselgruppe der Walmörder sind moralisch und ethisch vertretbar, zumal AIDA angeblich großen Wert auf den Schutz der Natur und die Nachhaltigkeit legt, wie es auf der Homepage heißt.
AIDA schmückte sich mit fremden Federn - NABU, BUND, Greenpeace, WWF und DGE distanzieren sich von AIDA Werbemissbrauch
Bis zum 16.08.2013 war auf der AIDA-Homepage kein Beitrag zum Walschutz zu finden. Erst nach Beginn der WDSF-Kampagne gegen AIDA wurde dort eine Pressemitteilung veröffentlicht (s.o.). AIDA ist dafür bekannt, Greenwashing zu betreiben. Das Kreuzfahrtunternehmen wurde im Jahr 2011 vom Naturschutzbund (NABU) mit dem Negativ-Umweltpreis "Dinosaurier des Jahres" ausgezeichnet. Der NABU berichtet ebenso wie das WDSF kritisch über den Färöer-Walfang. Nachdem das WDSF den NABU darauf aufmerksam machte, dass AIDA mit dem NABU als "Dialogpartner" i.S. Naturschutz auf der Homepage wirbt, erfolgte am 14.08.2013 eine Abmahnung gegenüber AIDA: NABU mahnt AIDA Cruises ab (Motor Zeitung). Ebenso fühlten sich Greenpeace, der BUND und der WWF durch die Bezeichnung "Dialogpartner" missbraucht und forderten den Konzern auf, diese Hinweise zu entfernen. Auch die bei AIDA aufgeführte Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) teilte dem WDSF mit, kann "keine Dialogpartnerschaft mit dem AIDA Kreuzfahrtunternehmen zum Thema Nachhaltigkeit geführt wird". AIDA löschte daraufhin den Link auf der Homepage, unter dem noch etliche andere Unternehmen aufgeführt wurden.
AIDA-Foto: Carl-Ernst Stahnke/Pixelio
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