04.10.2021 - Hier nun Fotos der mdst. 50 in Island verstorbenen Grindwale (Fotos Anne-Barbara Bernhard). Die Meeressäuger hatten vermutlich die Orientierung verloren und waren in seichtes Wasser geraten. Das ist prinzipiell nicht selten, ein ähnlicher Vorfall sei an dieser Stelle aber bisher nicht bekannt geworden.

Klar scheint aber, dass es vor allem das Sozialverhalten der Tiere ist, dass Strandungen mitverursacht: Ganze Gruppen folgen einzelnen Leittieren, denen sie selbst in zu flaches Wasser nachschwimmen, wo sie sich nicht mehr orientieren können.
 

 

 

 

12.07.2018 - Tierschutz-Drama in Island - Fischer töten und schlachten Blauwal trotz Verbot
(Bildzeitung
)

Getöteter Blauwal in Island Juli 2018 (Foto: Sea Shepherd Conservation Society SSCS)
Getöteter Hybridwal in Island (Foto: Sea Shepherd Conservation Society SSCS)


 

11.05.2018 - Wird Griechenland Delfin-Shows und Delfin-Importe nach Intervention deutscher Tierschützer mit EU-Abgeordneten stoppen? Eklat bei Zoobesuch in Athen! (MND)

03.05.2018 - Delfinschutz-Demo mit Europaparlamentarier und deutschen Tierschutzorganisationen in Athen (MND)

Hier: weitere Infos und Stellungnahmen zu der Aktion gegen die Delfinhaltung im Delfinarium des Attica Zoos in Athen auf der Homepage von ProWal

Athen Demo Bild

 Athen Zoo104 7.5.18

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spontan-Demo vor dem griechischen Parlament in Athen (v.r.: Jürgen Ortmüller (WDSF), Andreas Morlok (ProWal), Stefan B. Eck MEP, Sandra Gabriel (Assistentin von Stefan B. Eck), Tierschützer Anita Hansen und Henry Pucher) - Foto: Suzanne Pucher

 

Katstrophale Zustände und etliche Todesfälle im Delfinarium des Athener Attica Zoo

Athen Zoo30 6.5.18(WDSF - 20.05.2018) Der Delfin-Kurator Robert Gojecta, Zuchtbuchführer des EEP im Delfinarium des Athener Attica Zoo, desinfiziert weder seine Straßenschuhe noch seine Hände beim Präsentieren einer „seiner" sieben Delfine (s. Foto). Es verwundert kaum, dass in dem katastrophalen Delfinarien in Athen seit 2010 sechs Delfine verstorben sind.

Die Delfinarien in Duisburg und Nürnberg bezeichnete Gojecta uns gegenüber als "terrible" und „horrible" (furchtbar und schrecklich). Zeitweise hatte der Athener Zoo ab 2013 keine behördliche Genehmigung das Delfinarium zu betreiben und hielt sich aber nicht an die rechtlichen Vorgaben.

Ein Delfin weist üble Verletzungen auf:

Athen Zoo12 6.5.18

 Athen Zoo Verletzung Foto 6.5.18 (WDSF-Foto)

Spielzeug für die Delfine wird in einem Holzschuppen gelagert und kommt kaum zum Einsatz:
Athen Zoo36 6.5.18

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Athen Zoo79 6.5.18

 

Foto (v. lks.): Zoodirektor Jean-Jacques Lesueur und Delfin-Kurator Robert Gojecta mit Stefan B. Eck MEP und Jürgen Ortmüller (WDSF).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KEIN DELFINARIENBESUCH!!! - außer zur Dokumentation von Missständen wie hier in Athen

Eklat und politischer Erfolg zur Delfinhaltung im Attica Zoo in Athen

(WDSF 11.05.2018) Unsere Aktionstour in Athen gegen die katastrophale Delfinhaltung im Attica Zoo begann am Samstag, den 05. Mai, mit einem Eklat und endete am Montag, den 07. Mai 2018, mit einem politischen Erfolg.

Athen Zoo91 5.5.18

Vor unserer Demo vor dem Athener Zoo am Sonntag, den 06. Mai, wollten wir zusammen mit dem EU-Abgeordneten Stefan B. Eck, seiner Assistentin Sandra Gabriel, dem Geschäftsführer von ProWal, Andreas Morlok, und den deutschen Tierschützern Suzanne und Henry Pucher sowie Anita Hansen das Delfinarium im Athener Attica Zoo inspizieren.

Wir wurden, nachdem wir bereits den Eintritt bezahlt hatten, von dem Zoodirektor Jean-Jacques Lesueur, dem Delfintrainer Robert Gojceta und deren Zoo-Crew direkt hinter dem Eingang abgefangen. Insbesondere aufgrund der intensiven Kritik von Andreas Morlok, der das Delfinarium im letzten November inspiziert hatte und einen YouTube-Film über die katastrophalen Hintergründe des Delfinariums veröffentlicht hat, wurden wir aufgefordert, den Zoo wieder zu verlassen. Kameraaufnahmen wurden uns untersagt und mit vorgehaltener Hand gestört. Wir haben trotzdem die Situation gefilmt und fotografiert.

Nach lautstarken Diskussionen und dem Vorzeigen des EU-Parlamentsausweises von Stefan Eck und seiner Assistentin wurde letztendlich „nur“ Andreas Morlok aus dem Zoo verwiesen. Wir anderen durften unter Aufsicht des Zoo-Direktors und des Delfintrainers die Delfin-Show besichtigen und fotografieren. Offenbar im Hinblick auf den diplomatischen Status von Stefan schwenkte der Zoodirektor mit seinem Delfindompteur um und beide gaben uns bereitwillig Auskunft zur Delfinhaltung in ihrem Zoo.

Der Zoodirektor Lesueur teilte uns mit, dass er das Delfinarium sofort schließen würde, wenn es eine betreute Meeresbucht für die Delfine geben würde, was aber derzeit nicht der Fall sei (s. unsere Pressemitteilung). Das einzige Weibchen der sieben Delfine wolle er am liebsten sofort wieder los werden, da es sich permanent von der Delfingruppe separieren würde. Wie wir dokumentieren konnten (s. Fotos) hält sich das Delfinweibchen nach der Show in einem kleinen Minibecken der Anlage auf. Ein Delfin zeigte schwere Verletzungen an der Finne und den Flippern (Flossen) auf, die er angeblich bereits seit 11 Jahren hätte. Alle Delfine hatten Beißspuren am ganzen Körper, die durch Rangkämpfe in der kleinen Betonanlage stammen.

Lesueur sagte, dass er bei einer Schließung der Anlage kein Personalproblem bekommen würde, da von insgesamt 70 Mitarbeitern/innen lediglich vier für das Delfinarium zuständig seien. Vermutlich würde der Delfintrainer Robert Gojceta seinen Job verlieren. Gojceta äußerte gegenüber dem WDSF-Geschäftsführer, Jürgen Ortmüller, dass die beiden Delfinarien in Duisburg und Nürnberg „terrible und horrible“ (furchtbar und schrecklich) seien. Er sei allerdings Stolz auf das Athener Delfinarium.

Am nächsten Tag hatten wir unsere Demonstration vor dem Attica Zoo mit über 80 Tierschützern überwiegend aus Griechenland gegen die Delfinhaltung. Hunderte von Besuchern erhielten Info-Flyer und einige drehten mit ihrem Auto um, weil sie das Tierleid durch ihren Besuch nicht unterstützen wollten.

Am Montag hatte Stefan Eck dann terminierte Treffen aufgrund der Delfinschutzinitiative von ProWal und WDSF mit dem griechischen Landwirtschaftsminister Evangelos Apostolou und Mitgliedern des parlamentarischen Umweltausschusses. Eck forderte eine politische Lösung der Delfinhaltung, die seines Erachtens gegen bereits bestehende Gesetze verstoße. Apostolou beauftragte noch während des Gesprächs mit Eck den griechischen Parlamentarier Giorgos Dimaras, der als tierfreundlich gilt, mit dem Entwurf eines neuen Gesetzesvorschlags zur Delfinhaltung. Eck erfuhr inzwischen aus gut informierten Kreisen, dass darüber bereits direkt nach der Sommerpause im Parlament beraten werden soll.

Alles in allem war die Delfinschutzaktion in Athen ein voller Erfolg gegen die Delfinhaltung. ProWal, WDSF und der griechische Panhellenische Tierschutzverband fordern den Stopp der Delfin-Shows, ein Delfin-Importverbot, ein Nachzuchtverbot und das Verbot weiterer Delfinarien. Damit wäre die Delfinhaltung auch in Griechenland beendet. Bisher ist es ProWal und WDSF durch intensive Interventionen europaweit gelungen, acht Delfinarien zu stoppen.

Sollte es in Griechenland keine politische Lösung geben, werden die Organisationen europaweit einen Boykottaufruf gegen Griechenland starten, der zu erheblichen Einnahmeverlusten in der für das Krisenland so wichtigen Tourismusbranche führen könnte. --

Hier: weitere Infos und Stellungnahmen zu der Aktion gegen die Delfinhaltung im Delfinarium des Attica Zoos in Athen

Athen Demo 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Weltweit größte WDSF/Fair-Play-Demo zum Schutz der Wale und Delfine in Berlin mit rund 2.000 Teilnehmern

(WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller mit Schauspieler und Walschützer Pierce Brosnan)



Delfintherapie-Vermittler "dolphin aid e.V." verklagt das WDSF

(WDSF - Mai/Sept. 2017) Nachdem das WDSF sich kritisch mit Delfintherapie-Vermittlern und -Anbietern befasst hat, wurde durch den Vermittler von Delfintherapien "dolphin aid" aus Düsseldorf Klage gegen das WDSF eingelegt. Der öffentliche Gerichtstermin war am Mittwoch, den 20.09.2017, vor dem Landgericht Köln.

27.04.2017 - Dolphin aid e.V. (Delfintherapievermittler) verklagt das WDSF

20.09.2017 - "dolphin aid e.V." verliert Klage gegen WDSF

Bei dem Gerichtstermin am 20.09.2017 vor dem Landgericht Köln aufgrund einer Klage des Düsseldorfer Delfintherapievermittlers dolphin aid e.V. wegen der kritischen Veröffentlichungen des WDSF auf seiner Homepage stellte der vorsitzende Richter fest, dass die Klage von dolphin aid gegen das WDSF in 20 von 21 Klagepunkten abgewiesen wird. Das Urteil wurde am 25.10.2017 verkündet.

U.a. wies der Richter des LG Köln darauf hin, dass dolphin aid sich Kritik gefallen lassen müsse und dass Inhalte der WDSF-Homepage über den Delfintherapievermittler bewiesen zutreffend seien und einige Klageinhalte durch den Kläger nicht angegriffen worden wären.

01.11.2017 - Delphintherapievermittler dolphin aid e.V. verliert Klage gegen das WDSF (MND)

hier: Urteil des Landgericht Köln (28 O 368/16) vom 25.10.2017 dolphin aid ./. WDSF (Entscheidungsgründe)
hier: Urteil des Landgericht Köln (28 O 368/16) vom 25.10.2017 dolphin aid ./. WDSF  (vollständiges Urteil)


WDSF gegen Gefangenhaltung von Haien

(WDSF - akt. April 2017) Das WDSF wird als Tierschutzorganisation die Entwicklung des Bauvorhabens "Shark City"-Aquariums in Sinsheim mit dem beabsichtigten Besatz von etwa 36 Haiarten auch aus Wildfängen mit rund 120 Tieren (s.a. TV-Interview mit den Betreibern und dem Haiexperten Dr. Erich Ritter) durch gesetzeskonforme Akteneinsichten nach dem Umweltinformationsgesetz überprüfen und sich intensiv gegen das Projekt einsetzen. Geplant sind durch das WDSF bei Zustandekommen von "Shark City" mit der Bestückung von Haien deutschlandweite Boykottaufrufe auch in Kooperation mit Reiseveranstaltern (s.u.) gegenüber der Stadt Sinsheim und juristische Interventionen.

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Boykottaufrufe gegenüber der Färöer-Band Tyr erfolgreich

Kreuzfahrtunternehmen boykottieren nach WDSF-Aufruf die Färöer-Inseln

ProWal und WDSF motivieren EU-Parlamentarier für die Schließung von Delfinarien

 

23.12.2015 - WDSF-Kritik an Delfinarium Duisburg - Sat1-TV-Beitrag

15.12.2015 - WDSF/ProWal: Boykott-Aufruf gegen ASPRO-Delfinarien in Spanien, Belgien und Holland (Facebook-VA)

27.10.2015 - Psychopharmaka bei Delfinen - Aufsichtsbehörden und Staatsanwaltschaft tatenlos (Yahoo)

Magazin Stern - Ausgabe 22.10.2015 "Doping im Zoo" auszugsweise nach der WDSF-Aufdeckung des Psychopharmakaskandals im Tiergarten Nürnberg/Zoo Duisburg:

"Besonders die Delfinhaltung wird von den Aktivisten kritisiert. Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer beim Wal- und Delfinschutz-Forum, erstritt vor Gericht die Herausgabe interner Zoounterlagen. Er sagt:" Die Delfine sind für ein Leben in Gefangenschaft nicht geschaffen. Damit sie sich nicht gegenseitig verletzen, werden sie mit Psychopharmaka ruhiggestellt." (s. weiter Bericht 3. Spalte)

 

13.10.2015 - Mario Barth deckt im Nürnberger Tiergarten auf und fordert "Freiheit für Flipper" (Märk. Ztg.)


(zum RTL-TV-Bericht bitte Bild anklicken)

12.08.2015 - Whale and Dolphin Protection: Cruises hat stopped landings at the Faroe-Islands (Baltic Review)

11.08.2015 - TUI will nach WDSF-Intervention Kreuzfahrt -Stopps auf den Färöer -Inseln überprüfen (Osnabrücker Zeitung)

11.08.2015 - Umstrittener Walfang: Kreuzfahrtreedereien meiden Färöer-Inseln nach WDSF-Hinweisen (SPIEGEL ONLINE)

29.07.2015 - Shows in Duisburg: Streit um eins der letzten Delfinarien (WDSF-Gerichtsklage) - N24

26.06.2015 - Delfinzucht in der Kritik (Donaukurier)

25.06.2015 - Tiergarten Nürnberg: "Delfine ruhig gestellt?" - (ARD)

10.06.2015 - Blutiger Walfang auf den Färöer-Inseln - WDSF/ProWal setzen erfolgreich Pinger ein (natur)

28.04.2015 - Kinderhilfswerk steigt nach WDSF-Tierschutzkritik aus Delfintherapie aus (Unternehmen-Heute)

13.02.2015 - Staatsanwaltschaft bestraft norwegischen Walfleischverkäufer nach WDSF-Anzeige (Focus online)

22.01.2015 - Ägyptischer Reiseveranstalter stoppt Delfinarienangebot nach WDSF-Tierschützerprotesten (Focus onl.)

 

Duisbuger Zoo-Direktor holt die Polizei wegen WDSF-Flyerverteiler

Seit Okt. 2010 hat die WDSF-Stamm-Crew mit Barbara, Harald, Antonietta und weiteren Helfern an den Wochenenden alleine vor dem Duisburger Zoo mehr als 170.000 WDSF-Flyer verteilt. Der Duisburger Zoo hat seit 2010 über 140.000 Besucher verloren. Ein großer Teil der Besucher konnte durch die Flyer-Verteilung über die katastrophalen Haltungsbedingungen der Delfine aufgeklärt werden und meidet inzwischen einen Delfinarienbesuch. Einen supergroßen Dank dafür und auch an die fleißigen Nürnberger Helfer, die Helfer im Ausland und die Einzelverteiler der Infoblätter über die grausamen Hintergründe in Delfinarien in ihrem Umfeld und an Schulen.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/oscarpreistraeger-demonstriert-gegen-delfinhaltung-aid-1.2774464


Liebe Tierschutzfreunde,
das Projekt  „Dolphin Care - Rescue Center Red Sea“ ist eine Initiative, die im November 2014 von den Tierschutzorganisationen ProWal und WDSF ins Leben gerufen wurde. Das Projekt soll im Roten Meer in Ägypten eine von Experten betreute Anlage einrichten, um in Not geratenen und in Gefangenschaft befindlichen Delfinen helfen zu können. Die klimatischen Bedingungen sind dafür im Roten Meer optimal.

Schwerpunkte:

  • RETTUNG: von gestrandeten oder sich in Not befindlichen Delfinen
  • REHABILITATION: Aufnahme und Unterbringung von verletzten freilebenden Delfinen, die nach ihrer Behandlung wieder ins Rote Meer zurückgeführt werden
  • AUSWILDERUNG: Bei Eignung Auswilderung/Wiederansiedlung von ehemaligen Show-Delfinen
  • GNADENPLATZ: für Delfine, die nicht mehr ausgewildert werden können

Als erster Schritt stand im April 2015 ein Informationsbesuch im "Dolphin Reef" in Eilat in Israel an, weil dort Erfahrungswerte mit Delfin-Auswilderungen vorliegen (Bericht und Fotos: http://www.walschutzaktionen.de/2536301/2757011.html).
Inzwischen liegen uns Architekten-Baupläne und Unterlagen für ein solches Projekt durch die freundliche Unterstützung der Schweizer Organisation "firmm" vor.  In 2017 sind Gespräche mit ägyptischen Entscheidungsträgern auf politischer Ebene vorgesehen.

Das Projekt Dolphins Care - Rescue Center wird fachkundig und fortlaufend von examinierten (Meeres-)Biologen mit dem Schwerpunkt marine Biodiversität und Naturschutz (Masterarbeiten an der Universität Hamburg) begleitet.

Jürgen Ortmüller
Geschäftsführer WDSF


Erfolgreiche Wiederansiedlungs- bzw Auswilderungsprojekte:

Weitere Infos unter ProWal

Nachdem der Zoo Duisburg durch das WDSF erfolgreich auf die Herausgabe von Daten der Delfinhaltung vom Verwaltungsgericht Düsseldorf verurteilt wurde, hat das WDSF gegen das erstinstanzliche Urteil Berufung eingelegt, weil der Zoo weiterhin nicht sämtliche Vorkommnisse im Delfinarium veröffentlicht. Bei dem Verhandlungstermin vor dem Oberverwaltungsgericht Münster im Dezember 2016 bekam das WDSF in beiden Instanzen recht.

 

Verwaltungsgericht Düsseldorf 26. Kammer (WDSF-Foto)Das Wal- und Delfinschutz-Forum wirft dem Zoo Duisburg bei der Haltung der Großen Tümmler Medikamentenmissbrauch und verschwiegene Vorkommnisse vor. Um dies zu beweisen, klagte das WDSF auf Einsicht in die Behandlungsdaten der Tiere. Der Zoo verweigerte das bislang. Im Oktober 2014 hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf den Zoo verurteilt, weitere Daten zu veröffentlichen, wobei der Zoo die Vorkommnisse bisher jedoch nicht vollständig veröffentlicht hatte. Das WDSF hatte daher Berufung eingelegt, über die im Dezember 2016 vor dem Oberverwaltungsgericht Münster zugunsten des WDSF entschieden wurde.

Weiterlesen: Oberverwaltungsgericht bestätigt im Dezember 2016: Der Zoo Duisburg muss dem WDSF sämtliche Unterlagen zur Delfinhaltung zugänglich machen und verliert beide Instanzen durch OVG-Beschluss

WDSF-Strafanzeige + + + Gesucht wurde: Arne Roed aus Norwegen + + +

Grüne Woche(akt. 25.09.2014) Der Verkauf von Walfleisch ist in Deutschland und weiten Teilen der EU streng verboten. Am norwegischen Stand auf der Grünen Woche in Berlin im Januar 2014 verkaufte der Standorganisator Arne Andreas Roed als Verantwortlicher für die Firma Fjord Norge AS - Fjord Norway Walfleischhäppchen-Portionen für 2 Euro. Am 23.01.2014 stellte das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft und dem Hauptzollamt in Berlin, die jeweils Ermittlungsverfahren einleiteten.

Norwegen bejagt intensiv Wale und hat gegen das Moratorium der Internationalen Walfang-Kommission (IWC), die den Walfang zu kommerziellen Zwecken seit 1986 verbietet, Einspruch eingelegt, um sich nicht an das Moratorium halten zu müssen. Die selbst festgelegte Fangquote Norwegens für Zwergwale (Minkwale) lag 2010 und 2011 bei 1.286 Walen jährlich. Weltweit wurden nach Angaben der IWC im Jahr 2013 insgesamt 1.645 Wale getötet, davon in Norwegen alleine 594. Obwohl der Walfleischverzehr in den Walfangländern Norwegen, Japan, Island, Grönland und Dänemark mit den Färöer-Inseln weitgehend rückläufig ist, hält Norwegen offenbar aus politischen Gründen am Walfang fest.

Das Walfleisch ist stark mit Methyl-Quecksilber und PCB's belastet. Der Grenzwert für PCB's (Polychlorierte Biphenyle - organische Umweltgifte) liegt für den menschlichen Verzehr bei 2-3mg/kg. Die gemessene Konzentration bei Minkwalfleisch liegt etwa 20fach über dem Grenzwert (20,8 mg/kg). Auf dem norwegischen Verkaufsstand kamen etwa 7 Kilogramm Walfleisch in den Handel. Das verbliebene Walfleisch wurde vom Hauptzollamt Berlin beschlagnahmt. In einem Video-Interview der BZ-Berlin bestätigt die Projektmanagerin der norwegischen Firma Fjord Norge, dass ihr bekannt sei, dass der Walfang in Norwegen aus "wissenschaftlichen Gründen" stattfindet und angeblich nicht für den Verkauf. Gleichwohl bestätigt sie den Verkauf von etwa 7 Kilogramm auf der Grünen Woche. Der Standorganisator Arne Roed schilderte in dem Interview seine Begeisterung über den Verzehr des Walfleischs.

Arne RoedMit Schreiben vom 17.09.2014 teilte die Staatsanwaltschaft Berlin dem WDSF mit, dass als Beschuldigter der norwegische Staatsangehörige Arne Roed ermittelt wurde, gegen den das Verfahren allerdings zu dem Zeitpunkt nicht fortgesetzt werden könne, da für den Beschuldigten kein Aufenthaltsort im Bundesgebiet bekannt sei. Die Staatsanwaltschaft hatte das WDSF bei Kenntnis von seinem Aufenthaltsort um entsprechende Mitteilung gebeten. Die zur Ermittlung erforderlichen Maßnahmen seien von der Staatsanwaltschaft eingeleitet worden, heißt es in dem Schreiben. Da der gesuchte Arne Roed im Jahr 2015 erneut einen Stand auf der Grünen Woche betreute, konnte das Hauptzollamt nach einem weiteren WDSF-Hinweis gegen Roed vor Ort ermitteln und belegte ihn mit einer Geldstrafe von 1000 Euro.