03.04.2020 - Interview mit Dr. Karsten Brensing: Delfintherapie ist sinnlos (Tauchen)

 28.01.2010 - Bundesgerichtshof weist Beschwerde durch "dolphin aid" gegen WDSF zurück (Hamburger Abendblatt)

22.01.2020 - Bundesgerichtshof weist Beschwerde durch "dolphin aid" gegen WDSF ab (BGH Beschluss)

11.04.2019 - Berufung vor dem OLG Köln durch "dolphin aid" gegen das WDSF weitgehend verloren (Merkur)

09.04.2019 - Urteil des OLG Köln "dolphin aid" ./. WDSF (auszugsweise)

29.01.2019 - Berufungsverhandlung „dolphin aid“ gegen das WDSF vor dem OLG Köln


09.04.2019 - Chronologie und Inhalte der vergeblichen Rechts- und Gerichtsverfahren, die der Delfintherapievermittler „dolphin aid e.V.“ gegen das Wal- und Delfinschutz-Forum gUG (WDSF) führte

 

27.06.2018 - WDSF warnt vor Delfintherapie - "Abzocke" von Anbietern

Copyright des Fotos wurde dem WDSF übertragen

Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat nach jahrelangen Recherchen seine Ergebnisse über Delfintherapieanbieter und -vermittler auf seiner Homepage veröffentlicht. Es wird über Betrüger aus der Branche, die Gefahren einer Delfintherapie und über Tierquälerei der Delfine berichtet.

Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des WDSF: "Eine Delfintherapie birgt große gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier. Inzwischen hat sich diese medizinisch und wissenschaftlich nicht anerkannte Pseudotherapie zu einem Millionengeschäft für Anbieter und Vermittler entwickelt. Die kommerzielle Delfintherapie ist in Deutschland verboten, sodass dubiose Anbieter wie in der Türkei, in Ägypten und in Übersee Eltern betroffener Kinder das Geld aus der Tasche ziehen."

Der Bundesverband "autismus Deutschland e.V." und Eltern von behinderten Kindern berichteten dem WDSF, dass durch Spendenaktionen oft nur ein Teil der Kosten von bis zu 15.000 Euro für eine Delfintherapie zusammen kommen würde und der Rest dann teilweise durch Darlehn von den Eltern finanziert werden müsse. Für Spendengelder die in Deutschland bei gemeinnützigen Vereinen für personenbezogene Delfintherapien eingehen, dürfen Spendenbescheinigungen für das Finanzamt ausgestellt werden.

Ortmüller: "Die Vereine kassieren die Spenden, erheben eigene Kostenerstattungen, haben manchmal gut bezahltes Personal und leiten den Rest an kommerzielle Delfintherapieanbieter im Ausland weiter. Dort sitzen dann oft Verbindungsleute, die an den Spendenaktionen partizipieren."

Der Düsseldorfer Delfintherapievermittler "dolphin aid e.V." verklagte das WDSF aufgrund seiner kritischen Berichterstattung über den "fragwürdigen Verein" vor dem Landgericht Köln. Dort wurden jedoch 20 Klagepunkte mit Urteil vom 25.10.2017 (AZ 28 O 368/16) abgewiesen. Der vorsitzende Richter des LG Köln wies darauf hin, dass "dolphin aid" sich Kritik gefallen lassen müsse und dass Inhalte der WDSF-Homepage über den Delfintherapievermittler bewiesen zutreffend seien. Über die Berufung von "dolphin aid" entscheidet das Oberlandesgericht Köln (AZ 15 U 170/17). In der mündlichen Berufungsverhandlung wies der Senat des OLG Köln am 07. Juni 2018 bereits darauf hin, dass er voraussichtlich dem erstinstanzlichen Urteil des LG Köln im Wesentlichen folgen wird. Das WDSF veröffentlichte eine Chronologie der bisher vergeblichen Rechtsverfahren von "dolphin aid" gegen das WDSF.

Während des Gerichtsverfahrens hatte sich herausgestellt, dass die "dolphin aid"-Gründerin Kirsten Kuhnert ihren Vorstandsposten bei dem Verein aufgegeben hatte und als bezahlte Managerin in das Delfintherapiezentrum CDTC auf Curacao gewechselt war.

Ortmüller: "Vereine wie "dolphin aid" betreiben bei Spendensammelaktionen ihre Abzocke. Gründer von solch fragwürdigen Vereinen wechseln dann, nachdem Millionen Euro Spendengelder alljährlich in die Vereinskasse gespült werden, zum Beispiel als bezahlte Mitarbeiter wie bei "dolphin aid" in das selbst ernannte Delfintherapiezentrum. Das Leid der Delfine in Gefangenschaft ist offenbar allen Beteiligten egal."

Im Jahr 2016 waren die Gründer des Delfintherapieanbieters "Dolphin Kids" wegen Veruntreuung von Spendengeldern zu einer Zahlung von fast 190.000 Euro verurteilt worden, weil sie sich "hemmungslos an den Spendengeldern bedient hatten", wie das Gericht formulierte, berichtet das WDSF.

Das WDSF warnt vor einer Teilnahme an einer Delfintherapie und beschreibt Alternativmöglichkeiten. "Ein Sonnenurlaub ohne Delfintherapie bringt in entspannter Atmospähre den betroffenen Kindern mit ihren Eltern meist mehr, als der Stress einer langen Anreise und der Angst der Kinder vor den Delfinen in Gefangenschaft", meint WDSF-Geschäftsführer Ortmüller.

 28.11.2017 - Wirbel um "dolphin aid" -  kritischer Beitrag im Düsseldorfer EXPRESS

  • Delfintherapievermittler "dolphin aid" steht in der Kritik des Düsseldorfer EXPRESS - Gründerin Kirsten Kuhnert inzwischen bezahlte Programmdirektorin im Management des Delfin-Therapiezentrums auf Curacao

    (WDSF 28.11.2017/17.06.2018) Am 28.11.2017 veröffentlichte der Düseldorfer EXPRESS einen kritischen Beitrag über den Delfintherapievernittler "dolphin aid". Das WDR-Fernsehen (hier: Transkription des WDR-Berichts) berichtete bereits 2005 in einem ebenfalls kritischen Beitrag. Bei vielen Kritikern von "dolphin aid" wurde mit juristischen Mitteln durch den Verein versucht, sie u.E. mundtot zu machen. Dem WDSF liegen etwa über 2.000 Seiten recherchierten Materials vor, welches ein äußerst fragwürdiges Licht auf den Verein wirft, wie nachfolgend berichtet wird.

    In dem EXPRESS-Bericht heißt es zu den Spenden aus der alljährlichen Spenden-Gala im Interconti-Hotel in Düsseldorf bei der Veranstaltung in 2017: "146.000 Euro kamen zusammen. Aber inzwischen häufen sich auch die kritische Töne - die Gala und ihre Arbeit geraten immer mehr ins Zwielicht." Im EXPRESS-Bericht heißt es weiter, dass auch die entgeltlichen Bezüge der "dolphin aid"-Gründerin Kirsten Kuhnert im Management des Therapiezentrums CDTC auf Curacao, das von "dolphin aid" bevorzugt angeboten wird, bisher nie veröffentlicht wurden. Kuhnert war als Vorstandsmitglied des Vereins zurückgetreten, aber gleichwohl stimmberechtigtes Vollmitglied geblieben. Ihre Begründung zum Vorstandsrücktritt lt. Vereinsakte im Jahr 2008: "...um mögliche Missinterpretationen vorzubeugen und den Verein vor Schaden zu bewahren ... ."

    EXPRESS: "Die Mutter eines betroffenen Kindes sagt zur Delfintherapie: "Sie war teuer und erfolglos, kostete uns fast 10.000 Euro. Und von den Spenden bekamen wir nichts." Jürgen Ortmüller vom "Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) kritisiert: „Die von »dolphin aid« vermittelte Delfintherapie ist kommerziell und ein Missbrauch sensibler Meeressäuger. "dolphin aid" hat am 25. Oktober 2017 eine Klage am Landgericht Köln gegen das WDSF verloren, muss 20 von 21 Behauptungen des WDSF weiter ertragen. Auch die Formulierung: "Alljährliche Abzocke von dolphin aid?" mit der der WDSF die Spendenaktionen kritisiert hatte."

    Die "Abzocke"-Aussage des WDSF wurde weder vom Landgericht Köln (Az.: 28 O 368/16) in einem Gerichtsverfahren durch "dolphin aid" gegen das WDSF, noch vom Landgericht Berlin (Az.: 27 O 707/17) im Rahmen einer Einstweilige Verfügung durch "dolphin aid" gegen den Düsseldorfer Express als unzulässige Schmähkritik eingestuft, sondern als zulässige Bewertung aufgrund einer freien Meinungsäußerung.

    Der EXPRESS weiter: "Unterstützer sprangen ab - Ex-"dolphin aid"-Botschafter Hugo Egon Balder hatte sich in einer RTL-Sendung für die "Freihheit für Flipper" ausgesprochen. Ex-Botschafter Howard Carpendale legte sein Ehrenamt ebenfalls nieder." Inzwischen hat sich auch der Schauspieler Ralf Möller als Botschafter von "dolphin aid" verabschiedet.

    "dolphin aid e.V." kassiert 2 Prozent der Teilnahmegebühr und einen "freiwilligen" Mitgliedsbeitrag von den betroffenen Eltern. Eine Verzinsung der langjährig auflaufenden Spendenbeträge zugunsten betroffenener Eltern gab es auch in Zeiten der Hochzinsphase nicht. Bei einer Spendenaktion kamen rund 26.000 Euro zusammen. Ein Vollmitglied des Vereins "dolphin aid e.V." deklarierte als Reisebüro 3% der gebuchten Reisekosten. Das alljährliche Spendenvolumen bei "dolphin aid" liegt im Durchschnitt bei mehreren Millionen Euro, berichtete der WDR.

    Kirsten Kuhnert ist seit 2009 als bezahlte Programmdirektorin im Management des von "dolphin aid" bevorzugt angebotenen CDTC-Delfintherapiezentrums auf Curacao tätig nachdem sie 1995 "dolphin aid" gegründet hat und ist gleichzeitig als Vorstandsmitglied bei dolphin aid e.V. ausgestiegen. Gleichwohl war sie weiterhin stimmberechtigtes Vollmitglied des Vereins, wie sich aus den Registerunterlagen beim Amtsgericht Düsseldorf ergibt. "dolphin aid" hat über die Jahre Millionen Euro an Spenden an das CDTC überwiesen und somit auch die Bezüge der "dolphin aid"-Gründerin Kirsten Kuhnert in dem Therapiezentrum CDTC mitfinanziert.


    Mit Urteil vom 25.10.2017 des Landgericht Köln verlor "dolphin aid" eine Klage gegen das WDSF in erster Instanz aufgrund der kritischen Berichterstattung auf dieser Homepage in 20 Klagepunkten


    Diverse Meldungen zur Delfintherapie

  • 11.08.2018 - Alpakas - Therapeuten mit weicher Nase und sanftem Blick - Alternative zur Delfintherapie in Deutschland (MOZ.de)
  • 07.07.2018 - Delfintherapie – Mehr Schein als Sein? (Gesundheitstrends)
  • 28.06.2018 - Anbieter zocken ab – Warnung vor Delfintherapie
    (Rollingplanet - Deutschlands führendes Online-Magazin für Behinderte, Senioren und Freunde)
  • 28.01.2018 - «Delfine können gegenüber Menschen rabiat werden» (Tagesanzeiger)
  • 17.09.2017 - Tiertherapien auch mit heimischen Tieren erfolgreich (RTL)
  • 21.08.2017 -
  • 03.01.2017 - Spenden für Tochter: Familie gerät an Islamisten im Verfassungsschutz (Augsburger Allgemeine)
  • 22.10.2016 - Nach Streit folgt anonyme Anzeige gegen „Flugkraft“ (NWZ online)
  • 08.09.2016 - Der Mythos der heilenden Delfine (derStandard.at)
  • 16.03.2016 - Howard Carpendale ebenfalls nicht mehr Mitglied bei "dolphin aid" (ots)
  • 10.03.2015 - Das unseriöse Geschäft mit der Delfintherapie (PR)
  • 08.03.2015 - Die Gefahren einer Delfintherapie (WDSF)
  • 08.03.2015 - Massaker überlebt, jetzt zur „Therapie“ missbraucht | Das Geschäft mit Delfinen aus der Todes-Bucht  (BILD am Sonntag)
  • 28.06.2013 - "specialkids.ev": Üble Nachrede raubt Verein die Handlungsfähigkeit (Allgemeine Zeitung)
    Der Verein "specialkids" hat sich an dem Missbrauch der Delfine in Gefangenschaft im türkischen "Onmega Dolphin Therapy & Activity Center" in Marmaris beteiligt. WDSF: "Die Delfine werden dort unter katastrophalen Bedingungen in viel zu kleinen Meereskäfigen gehalten und leiden unter der kommerziellen Ausbeutung und dem Stress. Der Delfinpark mit seinem deutschen Inhaber Axel Linke ist einer der Mörder von Tierschutzrechten. Bei über 40 Grad Sonnentemperaturen verbrennen die Tiere regelrecht, weil ein erforderlicher Sonnenschutz fehlt. Die Delfinqual und der Missbrauch der Delfine in diesem "Therapiezentrum" ist katastrophal." Der Delfintherapievermittler "dolphin aid" hatte die Anlage ebenfalls in seinem Angebot. Einen Gerichtsprozess bezüglich dieser Aussagen hat das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) vor dem Landgericht Hagen und dem OLG Hamm gewonnen.
  • 28.12.2007 - Scharfe Kritik an Delfintherapie (ORF.at Science)




    31.05.2018 - RTL II - Nicht die Delfintherapie ist förderlich, sondern das Urlaubserlebnis mit der Familie

    In der Sendereihe "Außergwöhnliche Menschen" berichtete RTL II über ein behindertes Mädchen, das mit seiner Mutter und dem Großvater an einer Delfintherapie in Belek/Türkei teilnehmen wollte. Die Therapie scheiterte jedoch an der großen Angst des Kindes vor den Delfinen. Viel größer war das Wohlbefinden des Kindes bei Sonnenschein und Spiel mit Mutter und Opa am Hotelpool. Das Urlaubserlebnis in entspannter Atmospähre fördert das behinderte Kind und hilft auch den Eltern - nicht die Delfintherapie.

    Der Filmbeitrag zeigt deutlich die Problematik einer Delfintherapie. Eltern von behinderten Kindern greifen verständlicherweise nach jedem Strohhalm, um ihren Kindern zu helfen. Viele Eltern verschulden sich manchmal hochgradig, da Krankenkassen die Kosten einer Delfintherapie i.d.R. nicht übernehmen. Das bestätigte auch der Bundesverband autismus Deutschland e.V. bei einem Fachgespräch im Bundestagsbereich.

    Spendenaktionen, die oft von den Medien begleitet werden, erwirtschaften vielfach nur einen Teil der immensen Kosten von etwa 15.000 Euro für zwei Wochen Delfintherapie mit Anreise und Hotel. Ein einfacher Urlaub würde nur ein Bruchteil kosten, aber auch dafür fehlt oft das Geld bei den betroffenen Eltern. Daher werden offenbar lieber Delfintherapien in sonnenreichen Ländern bevorzugt, die das Urlaubserlebnis durch die Spenden gleich mitliefern. Durch Medienveröffentlichungen über Spendenaktionen fühlen sich betroffene Eltern offenbar auch unter Druck gesetzt, die geplante Maßnahme einer Delfintherapie kurzfristig durchzuführen, weil Spender und Dritte immer wieder nachfragen, wann es denn endlich losgeht, so wurde es dem WDSF von der Bundesvorsitzenden des Vereins "autismus e.V." berichtet. Einen Teil der Kosten müssen die Eltern dann aber oft aus eigener Tasche bezahlen, sodass durchaus ein preiswerterer Pauschalurlaub ohne Delfintherapie die Lösung für das Wohl des Kindes sein könnte, wie der RTL II-TV-Bericht zeigt.

    Solange niemand wisse, woher der angebliche Heilungseffekt kommt, würden bei den Patienten völlig falsche Hoffnungen geweckt, sagt Dietmar Todt, Leiter des Berliner Instituts für Verhaltensbiologieder, der im israelischen Eilat den Effekt des Delfinultraschalls erforschte. "Wer sagt, wir brauchen Delfine für eine Therapie, instrumentalisiert die Tiere", so Todt.

    Nicht nur sterben nachweislich immer wieder Delfine an Infektionen, bedingt durch die teils sehr schlechte Wasserqualität. Auch Menschen, die das Wasser in den Delfinanlagen verschlucken oder kleine Wunden an der Haut haben, nehmen Bakterien und Viren auf, berichtet die Kronen Zeitung in Österreich unter Berufung auf Wissenschaftler. Dazu kommt, dass Besucher die Meeressäuger mit Krankheiten anstecken können - und umgekehrt. Dabei handelt es sich etwa um Tuberkulose, Pilzinfektionen, Bronchitis, Bindehautentzündung und Leptospirose. Methoden wie die Zwangsfütterung, um die Tiere am Leben zu erhalten, seien überdies keine Seltenheit, so Tierschützer (s.a. http://www.krone.at/449461). Dazu kommt das Risiko, von einem Delfin verletzt zu werden. Der erzwungene enge Kontakt zu Hunderten Menschen führt bei den Tieren zu massivem Stress, der sie nicht nur krankheitsanfällig, sondern auch frustriert und teils aggressiv macht. Trainer und Besucher enden oftmals mit gebrochenen Fingern oder Rippen, blauen Flecken und Prellungen, berichtet die Kronen Zeitung.

    Hier der Filmbeitrag:
    https://www.youtube.com/watch?v=JC-8okFCJjA